Wege aus der Essstörung

Wie kann der Weg aus einer Essstörung aussehen? Wie fühlt sich das an? Gibt es ein Leben ohne Essstörung?

Seit über 23 Jahren arbeite ich beratend und therapeutisch mit Menschen, welche unter Magersucht, Bulimie, Binge Eating Störungen, Adipositas oder anderen atypischen Essstörungen leiden. Erst in meiner Tätigkeit am Frankfurter Zentrum für Essstörungen gGmbH (einem ambulanten Beratungs- und Therapiezentrum mit dem Schwerpunkt Humanistische Psychotherapie bei Essstörungen in Frankfurt am Main). Inzwischen seit vielen Jahren im Rahmen meiner Praxis in München.

Oft wurde ich von Betroffenen gefragt: „Kann ich es denn überhaupt schaffen, aus der Essstörung herauszukommen?

Nun hat die Kollegin Shirley Hartlage vom Hamburger Fachzentrum für Essstörungen Waage e.V. einen Film mit Betroffenen und ehemals Betroffenen Menschen gedreht. Der Film zeigt mehrere Frauen im unterschiedlichen Alter und einen Mann. Sie berichten über Ihren Weg aus der Essstörung.

Der Film heißt „Ich hab´s geschafft“.

Für mich ist dieser Film bislang die beste Reportage zum Thema Essstörungen, welche ich gesehen habe. Berührend und authentisch erzählt hier jede einzelne Frau und der Mann über ihren Weg aus der Essstörung. Vorwiegend geht es um den Heilungsweg aus der Magersucht und Bulimie.

Der Film ist sehr sehenswert für alle Noch-Betroffenen, Freunde und Familie von Menschen mit Essstörungen.

So ein Film ist ein großes Projekt und kostet einiges an Geld und Zeit. Der Film wurde bei Waage e.V. durch den großen Einsatz von verschiedenen Seiten realisiert. Ein Elternpaar, welches ihre Tochter im Alter von 27 Jahren aufgrund einer Magersucht verloren hat, wollte etwas Gutes zum Thema Essstörungen machen und hat für die Realisierung des Films gespendet. Die Kamera, Ton und Cutter Crew, die Illustratorin, die Filmmusikkomponistin und alle die an der Realisierung beteiligt waren, haben meines Wissens nach ihre Arbeitszeit gespendet. Mutige Menschen sind vor die Kamera getreten, um ihre Geschichte zu erzählen und anderen Betroffenen Mut zu machen.

Ein Anschauen lohnt! Ein Unterstützen des Projektes lohnt!
Denn: es ist ein weiterer Film über Eltern und Angehörige von Menschen mit Essstörungen geplant, sobald genügend Geld zur Verfügung steht. Das wäre ein wichtiges Thema, denn die Dynamik in der Herkunftsfamilie und die Herausforderungen vor denen Eltern und Angehörigen stehen, werden in diesem aktuellen Film nicht hinreichend thematisiert.

Bitte beachten Sie: dieser Link leitet Sie zur Homepage der Hamburger Beratungsstelle für Essstörungen Waage e.V. weiter. Dort können Sie den Film unterstützen und kostenpflichtig ausleihen oder als CD kaufen. Mit dem Klicken stimmen Sie der Weiterleitung auf die externe Webseite von Waage e.V.  und der daraus folgenden Datenverarbeitung der externen Webseite zu. (Dies ist keine Werbung und kein Affiliate-Link, sondern freie Meinungsäußerung).

“Ich hab’s geschafft”